Ursachen und Diagnose
Knochenverlust kann die verschiedensten Ursachen haben. Zahnärzte, Oral- und Kieferchirurgen werden in ihrer täglichen Arbeit mit diesem Phänomen konfrontiert. Schließlich ist die Vermeidung von Knochenverlust und dessen Prävention der Schlüssel zum Erfolg von langfristig sicheren Implantaten und Zahnersatz. Die Kenntnis der Ursachen von Knochenverlust kann bei der Behandlung im Mund-Kiefer-Gesichts-Bereich helfen, diesen weitestgehend zu vermeiden. Bei der Therapie von Knochenverlust und Osteoporose kommt es darauf an, die Regenerationsweise des Knochens zu kennen. So kann auch durch Knochenverpflanzung und Knochenersatzmaterial Knochen wieder aufgebaut werden.
Was sind nun die Ursachen von Knochenverlust?
Die Ursachen von Knochenverlust können vielfältigster Genese sein. Hier unterscheidet man in Knochenverlust als Folge von mechanischen, entzündlichen, systemischen und metabolischen Ursachen.
Bei den mechanischen Ursachen des Knochenverlusts spielen die Druckatrophie, (Knochenrückgang durch Kaubelastung der Prothesensättel) bei herausnehmbarem Zahnersatz, eine fehlende prothetische Versorgung (Inaktivitätsatrophie), funktionelle Fehlbelastungen der Zähne und des Zahnersatzes sowie Zahnextraktionen und lokalchirurgische Eingriffe im Kieferbereich die Hauptrollen.
Bei den entzündlichen Ursachen dominieren die Parodontitis als Folge einer Zahnfleischentzündung, die Periimplantitis (Entzündung am Implantat) und lokal entzündliche Prozesse im Kieferknochen (Osteomyelitis).
Tumore und Kieferzysten können aggressiv gegen den natürlichen Knochen wachsen und ihn durch Druck oder schädliche Stoffwechselprozesse zerstören. Die Früherkennung und Behandlung solcher malignen (bösartigen) Prozesse gehört mit zu den Hauptaufgaben eines Kieferchirurgen.
Osteoporose – Volkskrankheit der Senioren?
Mit zunehmendem Lebensalter sind viele Senioren von Osteoporose betroffen. Nach Schätzungen der WHO (Weltgesundheitsorganisation) leiden mittlerweile jede dritte Frau und jeder fünfte Mann über 50 Jahren unter dieser Knochenkrankheit. Die Krankheit Osteoporose (Knochenschwund) ist durch eine Störung im Knochenstoffwechsel gekennzeichnet. Der Knochen wird durch diese Stoffwechselerkrankung unelastisch, spröde und verliert dadurch an Stabilität. Menschen, die an Osteoporose erkrankt sind, neigen zu unkontrollierten Knochenbrüchen z. B. auch an den Wirbelknochen der Wirbelsäule.