Auf der Spur absoluter Natürlichkeit
Die Wirkung der Ästhetik hängt im Wesentlichen mit der Wirkung des Lichtes zusammen. Die Streuung, Reflektion oder Absorption von Licht lässt die eine Krone natürlich, die andere hingegen tot erscheinen – und das, obwohl Form, Farbe und Helligkeit von beiden Zahnkronen identisch sind. Der Unterschied besteht in der Lichtdurchlässigkeit. Eine herkömmliche Metallkeramikkrone ist nicht lichtdurchlässig, da die innere Metallschicht dies verhindert. Moderne Vollkeramiksysteme aus Glas- oder Presskeramik und Zirkonoxid lassen, genau wie bei einem natürlichen Zahn, das Licht zum großen Teil hindurch. Teilweise wird es aber auch gestreut oder refektiert und dadurch verändert.
Die hohe Lichtdurchlässigkeit einer Vollkeramikkrone führt bei der Kronenversorgung eines natürlichen Zahnes dazu, dass selbst das geübte Auge nicht erkennen kann, ob ein Zahn eine Krone trägt oder nicht. Anders ist es bei einem Implantat. Der normale Implantataufbau (Abutment) ist, wie das Implantat, aus Titan. Die Farbwirkung ist grau und Titan ist, wie jedes Metall, lichtundurchlässig.
Um besonders bei Frontzähnen eine perfekte, ästhetische Wirkung zu erzielen, muss demnach auch der Aufbau aus einem lichtdurchlässigen Material angefertigt werden. Hier hat sich in den letzten Jahren Zirkonoxid sehr bewährt. Aus diesem Material wird von einem Zahntechniker ein individueller Aufbau in der jeweiligen Zahnfarbe der natürlichen Zähne angefertigt. Nach dem Verschrauben dieses Zirkonabutments wird von dem Zahnarzt/Implantologen die Vollkeramikkrone auf das Abutment entweder mit transparenten oder zahnfarbenen Klebstoffen befestigt. Bei diesem Vorgehen ist der Lichttransport durch alle Schichten des sichtbaren Implantatanteils, bis unter das Zahnfleisch, wie bei einem natürlichen Zahn gegeben.