Mit exakter Implantatplanung sicher ans Ziel

Der Erfolg eines Zahnimplantates hängt in besonderem Maße von der exakten Diagnostik, Planung und Vorbereitung ab. Bei professionellem Vorgehen lässt sich die essenzielle Implantatplanung in vier Hauptschritte einteilen:

Anamnese (Fragen zum Gesundheitsstatus und zu vorangegangener Krankheiten)

Im ersten Schritt erhebt der Implantologe die Anamnese. Er macht sich in einem ausführlichen Gespräch mit der allgemeinen und der zahnmedizinischen Situation sowie mit vorangegangenen Erkrankungen und Behandlungen des Patienten detailliert vertraut.

Befund

Im zweiten Schritt erfolgt eine gründliche Analyse der Mundhöhle, bei der Zahnfleisch, Restbezahnung, Zusammenbiss sowie Volumen, Höhe und Qualität des Kieferknochens untersucht werden.

Röntgen

Um präzise Daten über den Kieferknochen zu erhalten, sollte die präoperative Röntgendiagnostik digital, das heißt mittels computergesteuerter Röntgensensortechnik, durchgeführt werden. In den meisten Fällen reicht eine zweidimensionale Panoramaaufnahme, ein OPTG (Orthopantomogramm) mit Messkörper aus. Diese Technologie ist in den meisten Zahnarztpraxen ein Grundstandard der technischen Ausstattung.

Bei ungünstigen Knochenverhältnissen oder Risikopatienten ist weiterführend eine dreidimensionale Tomographie notwendig. Diese Datensätze werden von Radiologen oder Diagnostikzentren als CT (Computertomogramm) oder DVT (digitales Volumen-Tomogramm) erstellt. Sinnvoll ist vor Durchführung einer solchen Aufnahme die Anfertigung einer individuellen Röntgenschablone, entweder mit geeichten Messkörpern oder mit röntgenerkennbaren Zähnen. Diese dienen bei einer umfangreichen oder risikoreichen Zahnimplantation als  Navigationsrichtlinie.

Prothetische Planung

In Zusammenarbeit mit dem behandelnden Zahnarzt erfolgt die Festlegung, wie viel Implantate in welcher Position zur Verankerung der Zähne notwendig oder gewünscht sind. Anschließend erfolgt der Abgleich des Knochenangebotes und die Planung der möglicherweise notwendigen, knochenaufbauenden Maßnahmen.

Chirurgische Planung

Der Implantologe legt die Reihenfolge der Einzelmaßnahmen fest. Von ihm wird die Reihenfolge der Implantationen und die Kombination mit Knochenaufbau und/oder Knochentransplantation definiert. Das Operationsteam ist für das vollständige Management der verplanten chirurgischen Materialien inklusive gängiger Alternativen zuständig. Es ist wichtig, dass die richtigen Implantate mit Ersatzimplantaten in größeren und/oder kleineren Durchmessern und Längen, genügend Knochenersatz, Membranen, Kollagenschwämmen, Spülmedien etc. bestellt wurden und zum OP-Termin vorliegen. Bei der chirurgischen Planung wird im OP-Team das Materialprofil definiert und terminiert.